Am 19. September 2014 fand der 1. Tag der Auftaktveranstaltung zur Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Kehdingen-Oste in der Mensa der Elbmarschenschule in Drochtersen statt.
An der Rezeption wurden die Teilnehmer vom Planungsbüro IPG (Institut für partizipatives Gestalten) in Empfang genommen.
Hierbei erfolgte bereits eine willkürliche Einteilung in die Themenfelder
"Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft",
"Natur, Klimaschutz, Energie",
"Mobilität, Nahversorgung, Infrastruktur",
"Demografie, Innenentwicklung, Jugend" und
"Soziales, Kultur, Vereine",
die später noch eine Bedeutung bekommen sollte.
Dieser Aufforderung wurde sofort fleißig nachgekommen.
Und die Stellwände füllten sich mit Potenzialkarten:
Nach dieser einführenden Arbeitsrunde begrüßte der Hausherr, Drochtersens Bürgermeister Hans-Wilhelm Bösch, die Anwesenden mit dem Wunsch, dass sich alle in der Elbmarschenschule wohlfühlen sollen, so dass eine gute Basis für die Veranstaltung und die Fortschreibung des REKs gelegt ist.
Der kommissarische Sprecher der zur Zeit aufgelösten LAG Kehdingen-Oste, Holger Falcke (Samtgemeindebürgermeister Oldendorf-Himmelpforten), erläuterte, dass die Region Kehdingen-Oste so weitermachen will wie bisher, da es keine Differenzen zwischen den beteiligten Kommunen SG Oldendorf-Himmelpforten, SG Nordkehdingen, Drochtersen, Osten, Oberndorf und Geversdorf gab.
Er stellte das neu-engagierte Planungsbüro IPG vor, welches "frischen Wind in unsere Segel" bringen soll.
Außerdem wies er darauf hin, dass sich die LAG erst nach dem 2. Workshop (24./25.10.2014 in Oberndorf) finden wird, damit die Würfel nicht zu früh fallen und jeder noch die Chance hat, sich entsprechend der zu entwickelnden Strategie zu beteiligen.
Das Institut für Partizipatives Gestalten stellte sich (von links: Geschäftsführer Jascha Rohr, Projektbetreuer Benjamin Möller, Valerie Stephani) und die Prinzipien "Gleiche Augenhöhe", "Selbstermächtigung" und "Transparente Kommunikation" vor.
Herr Rohr betonte, dass sie sich aufgrund der Vielfalt der Berufsbilder, die im IPG zusammen kommen, als Planer, Gestalter und Begleiter sehen und aus verschiedenen Perspektiven gucken. Außerdem ist das Büro selber im ländlichen Raum (Huntlosen bei Oldenburg) ansässig und hat schon viel in ländlichen Region geschaffen (u.a. DE Oederquart und Oberndorf).
Herr Möller wies nochmal darauf hin, dass es sich bei der Fortschreibung des REK für die Förderperiode 2014-2020 um einen schärferen Wettbewerb als bisher handelt, da nicht jeder, der ein REK (fort)schreibt, auch -wieder- LEADER-Region wird.
Die Entwicklungsstrategie der Region ist das wichtigste Bewerbungskriterium und diese gilt es mit den 3 Pflichtthemen "Demografische Entwicklung", "regionale Wirtschaftsentwicklung" und "Klima und Umwelt" sowie evtl. 5 möglichen weiteren Handlungsfeldern gut aufzustellen.
Durch einen Aktionsplan soll in Kehdingen-Oste eine gemeinsame Strategie statt Kirchturmdenken entwickelt werden. Hierfür muss Vorhandes verbunden, Netzwerke gebildet und regional gedacht werden.
Anhand dieser Grafik und den zu Beginn der Veranstaltung erstellten Potentialkarten waren getreu dem Prinzip des IPG alle im Raum (Kommunalvertreter, Landfrauen, interessierte Bürger... "sogar" die Presse) angehalten auf gleicher Augenhöhe in den willkürlich besetzten Gruppen "Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft", "Natur, Klimaschutz, Energie", "Mobilität, Nahversorgung, Infrastruktur", "Demografie, Innenentwicklung, Jugend" und "Soziales, Kultur, Vereine" eine Bestandsaufnahme des Vorhandenen und des vorhandenen Potentials zu machen.
Jede Gruppe stellte dann die 12 größten Potentiale oder auch Handlungsbedarfe dem aufmerksamen Plenum vor. Hierbei wurde klar, dass es Verzahnungen und Überschneidungen gibt, die eine gemeinsame Strategie umso wichtiger machen.