Derzeit können nur ca. 20% des Bedarfs an Reet aus heimischen Erntegebieten gedeckt werden. Der Rest muss aus Ländern Süd- und Osteuropas sowie teilweise auch aus asiatischen Ländern importiert werden. Fehlende oder nicht ausreichende Kontrollen von Erntezeitpunkten, Lagerungs- und Transportbedingungen in den Herkunftsländern führten in den vergangenen Jahren zu erheblichen Einschränkungen bei der Qualität dieses Baustoffs mit zum Teil gravierenden Folgen für die Langlebigkeit von Reetdächern. Da eine ausreichende Versorgung der regionalen Märkte mit Reet der gewünschten Qualität nicht zu gewährleisten ist, sollte überprüft werden, inwieweit in der Leaderregion Kehdingen-Oste, die von der Reetproblematik ebenso betroffen ist wie andere Regionen, das als Ackerkultur anbaufähige Chinaschilf Miscanthus sinensis als Alternativbaustoff geeignet ist.